MI: 07.12.05 | 18:00 H Filmhaus ||| SA: 10.12.05 | 20:15 H Filmpalette
Liebe nimmt seltsame Formen an in Wisit Sasanatiengs Film CITIZEN DOG. Ein Berg leerer Plastikflaschen symbolisiert eine unerfüllte Liebe, ein toter Taxifahrer leistet immer noch zuverlässige Dienste und reine Triebabfuhr im öffentlichen Nahverkehr verwandelt sich in romantische Liebe.
Pod, dem Landei, wächst in Bangkok zwar kein Hundeschwanz, wie von seiner verrückten Großmutter vorhergesagt, er verliert allerdings ein anderes Körperteil in einer Sardinenbüchse. Jin, die junge Putzfrau mit Ordnungsfimmel, konzentriert sich mit Hingabe auch auf ihre anderen Probleme. Als Pod und Jin aufeinander treffen kommt es zu einem Urknall; Pod verliebt sich über beide Ohren und Jin - ja, Jin leider nicht!
Wisit Sasanatieng fängt diese grandiose Liebesgeschichte in surrealen Bildern ein, deren nachkolorierte, grelle Farben sich förmlich in die Netzhaut brennen. Sasanatiengs gelungener Versuch einer eigenständigen Filmsprache Thailands, schenkt uns mit CITIZEN DOG eine herzzerreißende Komödie, die gerade durch die unzähligen irrwitzigen Nebenhandlungen begeistert und es dem Zuschauer schwer macht den Kinosessel wieder zu verlassen. Nicht zuletzt bietet CITIZEN DOG den wohl spritzigsten Song über die Vor - und Nachteile der Reinkarnation, der jemals über die Leinwand flimmern durfte - dargeboten von Pods Großmutter als reinkarniertem Gecko. Mitsingen erwünscht!